Immunstärkung in Corona Zeit – Darmgesundheit
Der Darm, die Wurzel unserer Gesundheit.
Die Wurzel des Menschen befindet sich im Darm. Gesundheit und Krankheit haben im „Zentrum“ – dem Darm – ihren Ausgangspunkt. Würden wir die Wurzeln eines Baumes ständig mit Toxinen belasten, würde er verkümmern, da die optimale Nährstoffaufnahme nicht mehr gewährleistet wäre. Der Darm ist aber nicht nur Verdauungsorgan, er ist der bedeutendste Teil unseres Immunsystems (circa 80% aller Immunzellen des menschlichen Körpers leben im Darm), ist unser zweites Gehirn und dient als Vermittler von Glücksgefühlen.
Der Darm besteht aus zwei Elementen, die nicht voneinander zu trennen sind:
Einerseits haben wir das Organ Darm (das man endoskopisch untersuchen kann) und andererseits das Ökosystem Darm zusammengesetzt aus circa 100 Billionen Bakterien, die unseren Darm besiedeln und die in einer entscheidenden Art über Gesundheit oder Krankheit entscheiden können. Die Mikroorganismen, die unseren Darm besiedeln werden in Ihrer Gesamtheit als intestinale Mikrobiota bezeichnet (früher Darmflora). Die Gesamtheit aller Gene der uns besiedelnden Mikroorganismen werden als menschliches Mikrobiom bezeichnet. In unserem Darm leben mehr Bakterien als wir Körperzellen besitzen. Das bedeutet, dass der menschliche Darm zu den Orten mit der höchsten „Einwohnerdichte“ weltweit zählt.
Ein gesunder Darm braucht eine
- intakte Schleimhaut
- gute Zusammensetzung der Mikrobiota
- funktionierenden Darmmuskeltonus
- ein leicht saures Milieu
Ich will besonders über die Darmmikrobien reden, da es kein Leben ohne Mikroben gibt. Die Mikroben im Darm bilden eine Lebensgemeinschaft. Sie sind in ständiger Interaktion, manchmal als Feinde, manchmal als Freunde. 90% aller Bakterien im und am Körper leben im Darm. Sie beeinflussen unsere Gesundheit, je nachdem welche Lebensbedingungen wir ihnen bieten. Was wir essen, trinken, welche Medikamente wir einnehmen, ob wir Stresshormone ausschütten. Diese Bakterien bedecken wie ein dichter Rasen die Schleimhäute des Dünn- und Dickdarms und sorgen dafür, dass es uns gut geht. Als besonders wichtige Vertreter der Darmflora gelten Milchsäurebakterien, wie z.B. Lactobacillen, Bifidobakterien wie auch Enterokokken.
Darüber hinaus befinden sich im Darm Pilze, die in einem gesunden Körper keinen großen Schaden anrichten, sondern nur zu sich nehmen, was die anderen als Nahrung übriglassen (Opportunisten), sowie Keime, die von außen in uns eindringen und eine Infektion bewirken können.
Alle Bewohner des Ökosystems Darm haben Ihre Aufgaben. Auch die schädlichen, da sie aufgrund Ihrer Toxizität oder Aggressivität unser Immunsystem ständig fordern. Sie sind wie ein Trainingspartner für das Immunsystem. Wichtig ist ein harmonisches Gleichgewicht der Darmflora.
Was machen die Darmbakterien für unser Immunsystem?
- Kolonisationsresistenz
- Immunsystem Training: Ständiger „Kampf“ im Darm, Schutz vor eindringenden, schädlichen Mikroben
- Stimulierung des schleimhautassoziierten Immunsystems
- Aufrechterhaltung eines gesunden Darmklimas
Welche Noxen machen unseren Darm krank?
- Falsche Ernährung
- Bewegungsmangel
- Flüssigkeitsmangel
- Stress
- Medikamente (Antibiotika, Cortison, Schmerzmittel, Säureblocker, Abführmittel)
- Umweltgifte (Insektizide und Pestizide in den Lebensmitteln, Schwermetalle)
Um unseren Darm zu sanieren und so ein stärkeres Immunsystem entwickeln, kann ich Ihnen ein paar Tipps geben:
- Säuberung- Den Boden vorbereiten – Fasten, Präbiotika, Colon-Hydro-Therapie, Aktivierung der Entgiftungsorgane
- Regenerierung der Darmflora und Schleimhäute – Darmfreundliche Ernährung, Bewegung, Stressreduktion, Prebiotika, Probiotika, Mikronährstoffe
- Gesunder Lebensstil
Was macht dann einen gesunden Darm aus?
Die Mitbewohner- Vielfalt und Gleichgewicht zwischen „guten“ und „bösen“ (Probiotika)
Nahrung der Mitbewohner (Mahlzeit)- Naturbelassene Vollwertkost ohne Zusatz und Konservierungsstoffe, ballaststoffreich (Präbiotika)
Das Milieu (Die Wohnung) – ist leicht Sauer. So gefällt es unseren „guten“ Mitbewohnern (Milchsäurehaltige Lebensmittel)
Die Schleimhäute (Die Tapeten) – werden gepflegt durch die Pflege der Mitbewohner und nährstoffreiche Lebensmittel