Naturheilkunde vs. Schulmedizin?
Ich behaupte: Es gibt nur eine Medizin
Es ist erstaunlich, wie wir in den Medien immer mit der Frage konfrontiert werden, ob die sogenannte „komplementäre“ oder „alternative“ Medizin eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt, da so viele „Scharlatane“ in dem Bereich unterwegs seien. Es wird oft kategorisch zwischen Naturheilverfahren und Schulmedizin unterschieden, als ob wir zwei Körper hätten, die entweder mit dem einen oder anderen Verfahren behandelt werden sollten. Ärzte und Heilpraktiker kritisieren sich ständig gegenseitig. Erstere behaupten oft, dass Naturheilkunde – wenn überhaupt – nur einen Placebo-Effekt hat, nicht wissenschaftlich bewiesen ist und dass viele Heilpraktiker Ihre von gesundheitlicher Not getriebenen Patienten aus rein finanziellen Gier ausbeuten. Viele Heilpraktiker wiederum lieben Verschwörungstheorien: Die böse Pharma-Industrie, die Geldmacherei in Krankenhäusern, die Verschreibung unnötiger Chemie für die Bekämpfung von Krankheiten. Aber ist das wirklich so? Können wir die Welt schwarz-weiß sehen?
Egal in welchem Bereich des Lebens wir uns bewegen, werden wir Scharlatanerie finden. Diese negative Eigenschaft ist nicht auf Heilpraktiker begrenzt. Schwarze Schafe einerseits, gute, kompetente Leute andererseits, gibt es überall. Viele Naturheilverfahren und Heilpflanzen sind in der Wirksamkeit wissenschaftlich bewiesen, die sogenannte rationale Phytotherapie schafft sich einen wichtigen Platz in der Wissenschaft.
Die Naturheilkunde hat Ihre Rechtfertigung, ihre Prinzipien sind universelle Prinzipien des Lebens. Der Mensch ist eine Einheit, die in den Ebenen Körper, Geist und Seele nach Gleichgewicht strebt – die sogenannte Homöostase -. Verliert der Mensch dieses Gleichgewicht, dann ist der Weg frei für die Entstehung und Entwicklung von chronischen Krankheiten. Um akute Symptome zu bekämpfen, Schmerzen auszuschalten, lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen, sowie mit moderner Technologie den körperlichen Ist-Zustand zu ermitteln, ist die moderne Schulmedizin unabdingbar. Die Naturheilkunde basiert auf der Überzeugung, dass die körperliche Ebene die letzte Ebene ist, in der sich dieses Ungleichgewicht wiederspiegelt. Um die Heilung zu fördern, soll deswegen nicht nur das erkrankte Organ behandelt werden, sondern alle Ebenen des Menschen miteinbezogen werden. Auf der körperlichen Ebene werden Therapien angewendet, die die Heilungskräfte des Körpers aktivieren. Dazu gehören u.a. Akupunktur, Bewegung, Darmreinigung und -sanierung, Eigenblutbehandlungen, Eigenharntherapien, Ernährung, gesunde Lebensführung und Ordnungstherapie. Es wird auch symptomspezifisch gearbeitet, beispielsweise mit Heilpflanzen, Vitaminen, Mineralien. Diese sind aber in den meisten Fällen nicht für eine akute Therapie geeignet, da sich die Wirkung in der Regel sich erst nach acht bis zwölf Wochen zeigt.
Auf der geistigen und seelischen Ebene sollten emotionalen Belastungen erarbeitet und mit unserem „emotionalen Müll“ aufgeräumt werden, damit es Platz für neues gibt. Es wird angestrebt, sich Zeit für sich zu nehmen, sich besser kennen und lieben zu lernen und letztendlich uns selbst als unser wichtigstes Projekt zu sehen.
Wenn wir diese Überlegungen betrachten, wird klar, dass es keine zwei Medizinen gibt. Die Schulmedizin vergisst diese Vielfaltigkeit des Menschen. Die akute Behandlung von Krankheiten, das ständige Ausschalten von Symptomen, wird das eigentliche Problem nicht lösen. In einer idealen Welt würden Naturheilverfahren und Schulmedizin Hand in Hand gehen. Es gäbe nur eine Medizin die stufenweise arbeiten würde und als Ziel hätte, die Heilungskräfte des Einzelnen zu aktivieren und seiner Entwicklung als Mensch durch eine gesunde Lebensführung für Körper, Geist und Seele zu helfen.
„Erst das Wort, dann die Pflanze, zuletzt das Messer. “ Äskulap
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